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allgemeines zum Leben in Spanien

El Gordo – die Weihnachtslotterie – ein Feiertag für jedermann

El Gordo die Weihnachtslotterie „El Gordo“ ( der Dicke ) die seit 1812 jedes Jahr ausgespielt wird ist eine Sonderziehung der staatlichen Loteria Nacional. Dieser 22. Dezember der Tag der Auslosung versetzt ganz Spanien in Aufruhr. Schon Monate davor, ungefähr ab Mitte Juli, werden die Lose an allen Lottoannahmestellen, Bars, Frisören und bei Sportvereinen verkauft.

El Gordo welche Lose gibt es

Ein ganzes Los ist auf einen etwa DIN A4-großen Papierbogen gedruckt, der durch Perforierungen in zehn Zehntellose unterteilt ist. Alle décimos ( Zehntellose ) eines billete ( ganzes Los ) tragen dieselbe Losnummer. Ein décimo kostet seit Einführung des Euro gleich bleibend 20 Euro, ein ganzes Los damit 200 Euro. Was für spanische Verhältnisse sehr viel Geld ist daher werden üblicherweise die décimos mehr verkauft.

Seit der ersten Ziehung am 18. Dezember 1812 ist der Ablauf weitgehend unverändert geblieben. Heute findet die Ziehung jährlich am Morgen des 22. Dezember in Madrid statt.

El Gordo das Ereignis des Jahres

Sie ist wie alle Ziehungen der Lotería Nacional – öffentlich. Seit 1967 wird sie zudem live im Fernsehen übertragen. Die Fernsehübertragung erreicht Einschaltquoten von um die 50 %. Die Ziehung gilt im öffentlichen Bewusstsein als das Ereignis des Jahres, mit dem die Weihnachtszeit eingeläutet wird. Diese endet in Spanien am Dreikönigstag (eigentlich der traditionelle Tag der Bescherung). Am Dreikönigstag wird eine weitere Sonderziehung „El Niño“ ausgespielt.

El Gordo die Ziehung

Bei der Ziehung befinden sich in einer großen Trommel so viele Holzkugeln wie es Losnummern gibt ( 100.000 im Jahr 2013 ) jeweils mit einer Losnummer beschriftet. In einer kleineren Trommel liegen genauso viele Holzkugeln wie Preise vorhanden sind. Diese sind mit der jeweiligen Gewinnsumme beschriftet. (am Beispiel 2013: 1.794 Kugeln mit 1.000 Euro, acht mit 60.000 Euro, zwei mit 200.000 Euro und je eine mit 500.000, 1,25 Mio. und 4 Mio. Euro).

Aus jeder der beiden Trommeln fällt zeitgleich eine Kugel in eine Glasschale. Diese werden von zwei Schülern des Madrider Colegio San Ildefonso – einem ehemaligen Waisenhaus für Jungen, das mittlerweile eine Schule für Jungen und Mädchen aus großteils schwierigen Familienverhältnissen geworden ist – aus den Schalen genommen und eines der Kinder singt die Losnummer und das andere die auf sie entfallene Gewinnsumme, am häufigsten also "mil euros" (1.000 Euro).

Das wiederholt sich bis alle Preise gezogen sind ( 1.807mal im Jahr 2013 ). Nach jeweils 20 gezogenen Gewinnen werden beide Trommeln gedreht, sodass sich die Kugeln neu durchmischen.

Die Gesamtdauer der Ziehung ist ungefähr 3,5 Stunden und gewinnt ihre Spannung dadurch, dass einer der Hauptpreise jederzeit, theoretisch schon mit der ersten oder auch erst mit der letzten Kugel aus der Gewinntrommel fallen kann.

Ungefähr eine Stunde nach Ende der Ziehung und nochmaliger Überprüfung werden die Gewinnnummern offiziell veröffentlicht. Die Lose sind übertragbar und müssen spätestens drei Monate nach der Ziehung zur Einlösung vorgelegt werden.

 

Lotterien Spanien an Weihnachten und el Gordo

Lotterien Spanien an Weihnachten

Gewinnspiele und Lotterien Spanien sind eine Besonderheit in der spanischen Weihnachtszeit. Der Spanier an sich hat eine hohe Affinität zu Glücksspielen und Lotterien aller Art. Das ganze Jahr werden hier Unsummen von Geld in Lose und Lotterien investiert wie zum Beispiel die Lose von ONCE der Nationalen Organisation der Blinden in Spanien. Das ONCE Los ist vergleichbar mit der deutschen Aktion Mensch oder ehemals Aktion Sorgenkind und wird täglich ausgespielt. In der Weihnachtszeit kommen dann noch „El Gordo“ am 22. Dezember jeden Jahres hinzu ebenso wie kleinere Gewinnspiele.

Lotterien Spanien – Cesta de Navidad

                                                                                                                

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Denn nahezu in jeder spanischen Bar wird ein Cesta de Navidad ein Weihnachtsgeschenkkorb verlost. Hier kauft man sich gegen eine geringe Gebühr( 1 – 2€ ) eine zweistellige Losnummer mit der der Hauptgewinn der Cesta de Navidad – Weihnachtsgeschenkkorb ausgespielt wird. In der Regel hängt in jeder Bar ein kalenderartiges Bild aus unter dem alle Losnummern aufgeführt sind und wo sich der Kunden dann unter den noch nicht vergebenen Nummern seine Wunschnummer aussuchen kann.

 

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Diese bezahlt er dann und trägt sich im Nummernfeld mit Namen ein. Der Cesta de Navidad besteht aus allerlei Spezialitäten aus Spanien aber auch aus anderen Ländern wie Jamon Serrano, Sekt, Chorrizo und vielen Köstlichkeiten mehr. Der Cesta de Navidad steht bereits gefüllt in jeder Bar bereit. teilweise sind wie hier sogar ganze Reisen enthalten.

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Lotterien Spanien "El Gordo"

Wenn dann am 22. Dezember die Gewinnnummern von "El Gordo" der größten Nationalen spanischen Lotterie gezogen werden, entscheiden deren letzten beiden Stellen über die Vergabe der Cesta de Navidad in den Bars in ganz Spanien und der Gewinner kann sich seinen Korb dann direkt mit nach Hause nehmen. Sollte die Nummer nicht vergeben sein weil der Barbesitzer, eventuell aber eher unwahrscheinlich, nicht alle Losnummern verkaufen konnte werden zum 2. Durchgang die Gewinnzahlen bei der Ziehung von "El Niño" am 06. Januar dem Dreikönigstag herangezogen.

Spanisch werden in 9 Schritten oder Spanien für Zugereiste

Die Sprache Spanisch zu lernen ist nur die halbe Miete. Wenn du in einem Land wirklich dazugehören willst, musst du auch die lokalen Gepflogenheiten kennen. Hier erfährst du, wie du als echter Spanier durchgehst.

 

Wie jeder Expat, der etwas auf sich hält, habe auch ich eine Reihe von Tricks auf Lager, um mich nie fern von zu Hause zu fühlen: Regelmäßige Skype-Gespräche mit meiner Familie und meinen Freunden, Musik aus meiner Jugend in voller Lautstärke und dosenweise Fabada Litoral, um den langen deutschen Winter zu überstehen.

Wenn ich über Weihnachten (oder auch zu irgendeiner anderen Gelegenheit) nach Hause fliege, lande ich unter einem wolkenlosen, blauen Himmel und meine Familie nimmt mich in der traditionellen Tracht in Empfang, während sie zu Flamencorhythmen in die Hände klatscht und mit den Füßen stampft. Und sobald ich das Haus betrete, empfängt man mich mit zwei Küsschen, dünnem Bier in winzigen Gläsern, einer riesigen Paella und Tapas am laufenden Band, gefolgt von einer ausgedehnten Siesta.

Quatsch, natürlich nicht!

Es gibt unzählige Klischees über Spanier. Manche von ihnen sind ziemlich witzig und enthalten sicherlich ein Körnchen Wahrheit. Andere sind schlicht und einfach falsch und in gewisser Weise auch schädlich. Aber wie lautet das spanische Sprichwort: Cuando el río suena, agua lleva (wörtl. „Wenn der Fluß rauscht, führt er Wasser“), zu Deutsch: „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“. Ich denke, die folgenden Eigenschaften sind unter Spaniern so weit verbreitet, dass sie es verdienen, in unsere Anleitung zum Spanischwerden aufgenommen zu werden. Und wenn ihr die folgenden 9 Hinweise beherzigt, werdet auch ihr am Ende dieses Artikels die berühmten Worte aussprechen können: Mi casa es tu casa.

  1. Regel Nummer Eins ist bekannt: Ein Spanier bleibt nie unbeachtet. Es geht hier nicht darum, im Mittelpunkt stehen zu wollen. Es ist nur so, dass für uns zwischen hörbarem Sprechen und Schreien nur ein schmaler Grat besteht. Und bei fast allen Barbesuchen und Familientreffen wird diese Grenze überschritten. Da wir unsere Bräuche gerne ins Ausland exportieren, erkennen wir uns leicht gegenseitig am Geschrei, wenn wir mal wieder an einem öffentlichen Ort ein botellón veranstalten. Schließ dich uns doch einfach an!

  2. Nein, hier ist kein Justin Bieber-Konzert. Hier sind nur so viele Leute, weil wir Spanier jede Gelegenheit ausnutzen, wenn es etwas umsonst gibt, ob es sich nun um die Eröffnung des neuen Saals im Gesteins- und Mineralienmuseum oder eine Zarzuela-Aufführung im Teatro Nacional handelt. Solange es umsonst Essen und Getränke gibt… Ich war auf zahlreichen Veranstaltungen, die mich nicht im Geringsten interessiert haben, nur weil es Wein und Häppchen gab! Und das Beste daran ist, dass ich mir nach dem ganzen Wein auch noch einen Imbiss für später einpacken kann.

  3. Immer schön grüßen: Unsere Mütter haben uns gut erzogen, und in Spanien bedeutet gute Erziehung, sich über soziale Regeln hinwegzusetzen und ungefragt in den Komfortbereich anderer Leute einzudringen. Ein Spanier begnügt sich nicht damit, jemanden nur mit Worten zu begrüßen, ein kleiner Speichelaustausch mit dem Gegenüber muss schon sein: Zwei Küsschen sind also Pflicht, selbst wenn es sich um Freunde der Mutter eines Freundes des Arbeitskollegen handelt. Manchmal geht die Gleichung allerdings nicht auf, da die Anzahl der Küsschen und die Anzahl der Personen irgendwie nicht zusammenpassen. Mir ist es schon einmal passiert, dass ich in einer Bar drei Freunde begrüßen wollte und dabei nicht nur sie, sondern auch ein paar vollkommen zusammenhangslose Fremde küsste, die zufällig daneben standen!

  4. Wie sagte schon mein Vater: La paciencia es la madre de la ciencia (wörtl. „Geduld ist die Mutter der Wissenschaft“). Wahrscheinlich hatten deswegen die beliebten Poster mit der Aufschrift Stay calm and… in Spanien so großen Erfolg. Entspann dich: Gut Ding will Weile haben und jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus. Wenn du in eine Bar voller Leute gehst, rechne nicht damit, sofort bedient zu werden. Und auch nicht nach 10 Minuten. Die Kellner habe Erfahrung darin, deine Blicke zu ignorieren und werden dich erst bemerken, wenn es ihnen passt – egal, ob dir bis dahin der Geduldsfaden gerissen ist. Wenn sie sich dann endlich dazu durchgerungen haben, deine Bestellung aufzunehmen, musst du noch einmal so lange warten. Aber nur die Ruhe: Wenn du dein Bier und deine Tapas bekommen hast, wirst du merken, dass sich das Warten gelohnt hat.

  5. Speak Espanis, please: Spaniern ist nie etwas peinlich, außer wenn es darum geht, eine andere Sprache zu sprechen. Wenn du ein bisschen Spanisch lernst, wirst du schnell viele neue Freunde finden… denn wir kommunizieren unglaublich gerne, und in unserer Sprache umso lieber. Mindestens ebenso gerne verspanischen wir alle Wörter, und zwar sowohl schriftlich – güisqui („Whiskey“) oder beicon („Bacon“) – als auch mündlich: Wenn ihr einen Spanier nach seinen Lieblings-Rockbands fragt, achtet darauf, dass ihr sie auch spanisch aussprecht. So wird aus „U2“ U dos und aus „AC/DC“ AceDecé!

  6. Spontaneität ist eine Eigenschaft, die man nicht lernen kann, und wir Spanier sind wirklich sehr, vielleicht auch manchmal zu spontan. Aus diesem Grund wirken wir häufig ziemlich wankelmütig: Erst wollen wir nicht ausgehen, und ein paar Minuten später sitzen wir dann doch in einer Bar oder in einem Restaurant. Das Beste an dieser Spontaneität sind unsere impulsiven, witzigen Einfälle, ein absurder Sinn für Humor, unerwartete Treffen und Pläne in letzter Minute. Hast du Lust auf ein Bier? Klar! (Kann ich mit diesen Haaren rausgehen?)

  7. Small Talk: Über banale Dinge reden – wie das Wetter, die Pläne fürs Wochenende, Fußball, die Wahlergebnisse eines Landes, das dir eigentlich egal ist, den kaputten Kopierer im Büro, das neue iPhone 7 oder die Tipps der Nachbarin gegen Heuschnupfen – Spanier sind Meister des Fahrstuhlgesprächs. Eine Legende besagt, dass ein Spanier einmal sieben Jahre am Stück geredet hat, ohne auch nur einmal etwas von Belang zu sagen.

  8. Das Konzept von sobremesa: Wörtlich bedeutet es „über dem Tisch“. Die spanische Bedeutung umfasst aber auch die kostbare Zeit, die man nach dem Essen gemeinsam am Tisch verbringt. Man nimmt noch einen Kaffee, einen Schnaps oder einen Nachtisch zu sich, aber eigentlich geht es darum, eine angenehme Unterhaltung weiterzuführen. Wer will, kann auch aufstehen und gehen, keiner wird ihm böse sein – selbst schuld, wenn er die sobremesa verpasst. Am Tisch spricht jeder über das, was ihn interessiert, allerdings lässt niemand den anderen ausreden und jeder spricht ständig dazwischen. Und trotzdem verstehen wir uns und finden eine Ordnung in diesem Chaos. Meiner Meinung nach ist Multitasking von einem Spanier erfunden worden, der gleichzeitig gekocht, gegessen, getrunken und die digitalen Fernsehkanäle konfiguriert hat.

  9. Schlafen in absoluter Dunkelheit: In Spanien haben wir 4800 Stunden Tageslicht pro Jahr, das ist mehr als genug. Wenn es dann ums Schlafen geht, machen wir keine halben Sachen: Jalousien? Gardinen? Nein, wir wollen Rollläden! In Berlin geht im Sommer die Sonne schon um 4 Uhr morgens auf. Warum soll ich mich davon wecken lassen? Ich will am Wochenende ausschlafen und nicht von der Sonne geweckt werden! Ich bestehe auf mein Recht, mein Gesicht Samstag morgens um 11 mit einem Handydisplay zu beleuchten und dann weiterzuschlafen, wenn ich Lust dazu habe. Wenn du es anders machen willst, bitteschön… Aber bei mir zu Hause gibt es Rollläden, und wenn du einmal richtig tief und lange schlafen möchtest, dann weißt du: ¡Mi casa es tu casa!

          Artikel von: Cristina Gusano mehr zum Thema bei babbel.com 

 

 

 

 

Spanisches Krankenhaus live ein Erfahrungsbericht

Ein Erfahrungsbericht über ein spanisches Krankenhaus live um den vielen Auswanderern den Zahn zu ziehen, die der Sonnen-, Strand- und Paella – Romatik die sie vermutlich über viele Jahre aus dem Urlaub in Spanien kennengelernt haben, hinterherjagen.

 

Vor allem wird diese heutzutage in vielen verschiedenen Fernsehformaten wie z.B. „Goodbye Deutschland“ in VOX gefördert. Deshalb möchte ich heute eine Geschichte erzählen wie sie sich erst vor kurzem im spanischen Alltag zugetragen hat. 

Betonen möchte ich dabei das es mir nicht darum geht etwas schlecht – in dem Fall ein spanisches Krankenhaus – zu machen sondern einfach Dinge realistisch darzustellen wie sie sich hier Tag für Tag zutragen.

spanisches Krankenhaus ein Erfahrungsbericht

 

Unsere 10-jährige Tochter stürzte beim Rollschuhlaufen und verletzte sich am Handgelenk. Nachdem die Schmerzen nicht aufhörten besuchten wir den Kinderarzt , wohlwissend das vermutlich eine Röntgenuntersuchung notwendig werden würde. Dieser bestätigte unseren ersten Eindruck und so machten wir uns auf den Weg ins örtliche Krankenhaus in Denia.

spanisches Krankenhaus heisst warten

 

Wie in Spanien üblich sind Besuche dieser Art mit viel Zeit, Geduld und Nervenbelastungsproben verbunden. Obwohl bereits von vornherein klar war, dass Röntgenbilder notwendig sind, begutachtete zuerst die Krankenschwester das Handgelenk um uns dann mitzuteilen das sich der diensthabende Arzt das ganze ansehen müsse. Ach ja, was ich vergaß zu erwähnen nachdem wir bereits mehr als 30 min. gewartet hatten.

 

Die Diagnose des Arztes dann ergab, was auch nicht anders zu erwarten war, das Röntgenaufnahmen des rechten Handgelenkes unumgänglich seien. Soweit so gut nach einer weiteren halben Stunde Wartezeit wurden dann die Röntgenbilder angefertigt. Da unsere Tochter nur allein zum Röntgen durfte staunten wir nicht schlecht als wir feststellten, dass statt des rechten Handgelenkes Röntgenaufnahmen des linken Handgelenkes gemacht worden waren. Darauf angesprochen teilte die Röntgenassistentin uns mit, dass die korrekten Bilder erst wieder nach ärztlicher Freigabe gemacht werden können.

 

Die Folge , warten , warten , warten nach dem erneuten Aufenthalt im Untersuchungszimmer des Arztes – mittlerweile waren bereits 3 Stunden vergangen – konnten dann im 2. Anlauf die Aufnahmen des richtigen Handgelenkes angefertigt werden.

 

Wie sollte es dann auch anders sein. Danach teilte uns der Arzt nach einer erneuten Wartezeit mit, dass zum Glück nichts gebrochen sei, man aber das Handgelenk zur Schonung ruhig stellen müsse. Mit der Diagnose hieß es dann erneut ruhig zu bleiben und auf die Versorgung durch eine Krankenschwester zu warten.

 

Wir staunten nicht schlecht als diese dann unsere Tochter dazu aufforderte ihre Schuhe auszuziehen.

Schuhe fragten wir ? Ja sie solle doch den Fuß verbinden erwiderte diese.

Erst auf unsere Reklamation hin, stellte diese fest das es sich bei der zu versorgenden Verletzung um das Handgelenk und nicht den Fuß handelte.

 

Als wir dann das Krankenhaus verlassen konnten waren dann fast 5 Stunden verstrichen und was haben wir daraus über ein spanisches Krankenhaus gelernt ?

spanisches Krankenhaus – Fazit

 

Wenn man in ein spanisches Krankenhaus kommt sollte man vorsichtig sein, dass auch das bestehende Problem behandelt und einem nicht mit einer Blinddarmentzündung das Bein amputiert wird.

Formel 1 Ruinen in Valencia

Über ein Jahr nachdem die Behörden bekannt gegeben haben, dass die Reste der millionenschweren Formel 1 Infrastruktur wiederverwertet und abgebaut werden, liegen die Materialien immer noch weiter verlassen in Valencias Stadtviertel Grao de Valencia und vergammeln bei Wind und Wetter.

 

Die Boxen, hunderte Sicherheitsbausteine, Verkehrsschilder, Absperrungen und sogar das Podium der Stadtstrecke Valencias verrotten im Hafenviertel von Valencia.

 

Die Rennstrecke in Valencia ist schon Teil der Städtischen Archäologie. Die 2.500 Sicherheitsabsperrungen, hunderte Kunststoffblöcke, das Podium, die Holzbrücke die über Start und Finish schwebte, tausende Reifen, mobile Verkehrsschilder und die ganze millionenschwere Infrastruktur die noch im Juni 2012 für die Formel 1 Veranstaltung benötigt wurde, verfällt ohne das die Stadt Valencia oder die Landesregierung der Communidad Valenciana etwas unternimmt.

Die Formel 1 und der Präsident Valencias

Die Aussage von Präsident Alberto Fabra, dass die Firma Ecclestone die Überreste abbauen und recyclen würde, als Ausgleich für die angehäuften Schulden des Events, insbesondere der Schutzwälle, ist in Vergessenheit geraten. Ein Jahr danach liegt alles noch genauso da wie vorher.

Nachdem letzten Rennen im Jahr 2012 wurde die ganze Infrastruktur für die Rennstrecke auf dem Gelände der PAI Grao gelagert, wo ein Teil der Rennstrecke lag. Der einzige Schutz der extrem teuren Infrastruktur besteht aus den vorhandenen Zäunen der PAI Grao Geländer, wo in Zukunft ein Stadtteil voller Hochhäuser und eine Grünzone entstehen soll, in der die Asphaltstrecke der ehemaligen Rennstrecke als Alleen und Straßen fungieren sollen; ein Plan der dadurch bis heute behindert wird.

Die Formel 1 und die Anwohner der Stadtviertel

Anwohner der angrenzenden Viertel Nazaret und Grao, die nach Versprechungen der Landesregierung die Fläche ganzjährig nutzen könnten, beharren darauf das die Absperrungen entfernt werden. So dass, die Fläche öffentlich nutzbar wird. Das Rathaus Valencias blieb auf diesem Ohr bisher aber taub und somit wird die Fläche weiterhin nur als Grab für die Formel 1-Überreste genutzt. 

Die Fußgängerbrücke „Cuc de Llum“ für die zwei Millionen Euro investiert wurden, ist einer der Paradebeispiele der Verschwendung in der F1 und für die Dekadenz des großen Events.

Die überdeckte Fußgängerbrücke über den Fluss Turia, mit Teakholzboden wurde einzig und alleine gebaut um dem Stadtviertel Nazaret Zugang zur Rennstrecke zu verschaffen. Sie verbindet die Stadtviertel Nazaret und Grao. Genutzt wurde sie insgesamt nur 15 Tage in 5 Jahren. Danach wurde Sie bis heute gesperrt. Auch der Widerstand der Bürger von Nazaret und Grao hat es bisher nicht geschafft, dass die teure Brücke weiter genutzt werden kann.

Die Formel 1 und ihr Aufwand

Für die Montage der Strecke wurden 2.800 Km Absperrungen aus Stahl, ca. 10 Km, mit einst genehmigten Betonteilen, die sich jetzt nutzlos auf der Strecke stapeln.

Ruinen der Formel 1 findet man auch am Hafen Marina Juan Carlos I; Boxen in Wert von 10 Millionen Euro verfallen tagtäglich weiter, tausende von Pflanzenkübeln, Blumenkästen, Bänke, Bordsteinkanten und mobile Betonblöcke für 5,8 Millionen Euro konstruiert liegen dort am Hafen herum.

 

Die sich drehende Brücke (vorher eine Zugbrücke der spanischen Bahn mit einem Wert von 14 Millionen Euro) ebenfalls eines der Symbole der Formel 1 in Valencia, die aus der Zeit des Americas Cup stammt und eigens vom Hafen versetzt worden ist, wofür man einen Spezial Schlepper aus Rotterdam benötigte und 11,3 Millionen Euro investiert hat um diese in die Rennstrecke zu integrieren steht jetzt ebenfalls ohne Nutzen da.

 

Die Vorhersage besser gesagt der Zweifel den der Rechnungshof der Communidad Valenciana im Jahr 2008, im Bezug auf die Refinanzierbarkeit der Investitionen in die Formel 1, äußerte haben sich damit bestätigt. Was eigentlich zu Nullkosten entstehen sollte, da es später in das neue Bauprojekt PAI der Grao eingesetzt werden sollte hat sich nicht gerechnet. Summa summarum hat das ganze Spektakel die Stadt Valencia 100 Millionen Euro gekostet. Fast 300 Millionen wenn man die Kosten, die Übertragungen und die Auflösung der Firma Valmor, die die Rechte am Rennen hatte mit einbezieht (und dabei 48 Millionen Euro an Eintrittsgeldern kassiert hat).